Sonntag, 21. Januar 2007
Mann gegen 'weiß'
Am Freitag titelte die taz: "Schwarz gegen Frau" über die Präsidentschaftskandidaturen von Barack Obama und Hillary Clinton. Vielleicht aber wäre die passendere Überschrift: Mann gegen 'weiß', denn dies beschreibt die jeweiligen Machtpositionen der KandidatInnen.

Nachtrag 02.02.07: Wie in den Kommentaren schon angemerkt wurde, liegt die hegemoniale Macht bei den 'weißen' Männern und ein solcher hat sich jetzt versucht mit rassistischen Äußerungen zu qualifizieren.

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Ehrlich gesagt verstehe ich nicht was Du mit dem letzten Satz meinst. Kannst Du das erklären?

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matrix
ich schon, stimmt aber nicht. das muss man sich als matrix vorstellen. man hat zwei entitäten, mit je zwei eigenschaften. wenn man die zerlegt, hat man, je nachdem welches gegensatzpaar man betrachtet, unterschiedliche gewinnchancen. beim paar mann/frau gewinnt normalerweise der mann, beim paar schwarz/weiß normalerweise der/die weiße. also ist hier, da jede entität mit einer gewinneigenschaft ausgestattet ist. dh man kann nicht abschätzen, wer gewinnt (wahrscheinlich taucht noch irgendwo ein weißer mann auf, der dann gewinnt ;)). die taz hat es also korrekt gegenübergestellt. problematisch würde es für eine schwarze frau, denn die hätte überhaupt keine chance zu gewinnen. aber condi als präsidentin will sowieso keiner, oder?

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Aber hat die Gegenüberstellung ´Mann gegen Weiß´ nicht die gleiche Eigenschaft wie ´Schwarz gegen Frau´, nämlich das man nicht einschätzen kann wer gewinnt?

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Mir ging es um die Markierung
Es ist schon richtig, was fuffi sagt. Es ist ein komplexes Geflecht von interdependenten Differenzlinien. Ich wollte aber die vorgenommene Markierung kommentieren.

Mit der Überschrift 'Schwarz gegen Frau' werden die jeweils 'schwächeren' Positionen betont, die die Wahlchancen beeinträchtigen. Die Überschrift 'Mann gegen Weiß' hingegen würde die Machtpositionen betonen, die wahrscheinlich ausschlaggebend dafür sind, dass eine von beiden gewinnt (auch wenn der Ausgang ungewiß ist). Und es sind genau diese Machtpositionen, die in der Regel nicht benannt werden und dadurch aus dem Fokus kommen.

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Danke
Danke, das habe ich verstanden.

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