Dienstag, 20. Oktober 2015
Frauenförderung
Ein Workshop in einem Frauenförderprogramm. Eine Teilnehmende hat ihr viermonatiges Kind mitgebracht. Der Vater muss arbeiten und kann sich erst am Nachmittag frei nehmen. Kinderbetreuung war im Ausschreibungstext zwar angekündigt worden. Das Geld ist aber nicht bewilligt worden.

Das Kind ist sehr ruhig, ab und zu gibt es ein paar Laute von sich. Ich sitze direkt daneben, es stört mich nicht (obwohl ich schlecht höre). Die Trainerin aber macht jedesmal eine Pause, wenn das Kind etwas hörbar wird. Dann fordert sie die Mutter auf mit dem Kind den Raum zu verlassen.

Die Mutter steht sofort auf und will den Raum verlassen. Ich bin von der ganzen Situation irritiert (Frauenförderung, Familie und Karriere, ziemlich ruhiges Kind, ...) und frage nach, was der Grund ist, warum die Mutter gehen soll. Da ich selbst bei Nebengeräuschen nur schwer Bildungsarbeit machen kann, kann ich mir vorstellen, dass ein Problem vorliegt und wir da was zu klären haben. Im ersten Satz nimmt die Trainerin auch mein Angebot an und sagt was von Hören und ihrer Stimme. Dann aber sagt sei "Meine Stimme ist meine Stimme". Die Message ist klar, da ist nichts zu verhandeln. Die Mutter verlässt den Raum.

Im Folgenden führt das ganze zu einer Eskalation, da noch weitere Teilnehmende irritiert sind und die Trainerin sich einer Auseinandersetzung verweigert.

Thema des Workshops war "Verhandeln".

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