Dienstag, 16. April 2013
Kruzifix
Eine Nebensache aus dem Kontext des NSU-Prozesses:

Ein taz-Bericht war in der Print-taz mit einem Foto des Gerichtssaals bebildert. Ich bekam einen Schock als ich auf dem Bild ein Kruzifix sah. Das passt nicht zu meinem Verständnis von Staat und Kirche.

Immerhin soll das Kruzifix nicht hängen bleiben, die taz-Bericht schreibt:

"Weitblick scheint das OLG immerhin in einer anderen Frage bewiesen zu haben. In dem Prozess mit Dutzenden von muslimischen Nebenklägern soll kein Kruzifix an der Wand hängen, berichtet die Bams."

CDU-Politiker_innen geht diese Rücksichtsnahme aber zu weit:

"Julia Klöckner, die stellvertretende CDU-Vorsitzende, kritisierte den "vorauseilenden Gehorsam". Es hätte genügt, auf Anträge zu warten. Das Bundesverfassungsgericht hatte schon 1973 entschieden, dass niemand zu Gerichtsverhandlungen unter einem Kruzifix gezwungen werden kann."

Eine krasse Einstellung.

Nachtrag 13.05.13: Das Kruzifix ist nur vorübergehend abgehängt worden und schmückt jetzt wieder den Gerichtssaal, wie die taz berichtet. Wir haben hier wahrlich eine Trennung von Staat und Kirche ...

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na super
Auf das Symbol der einen religiösen Autorität wird verzichtet, weil Personen anwesend sind, die eine andere religiöse Autorität angehören. Als ob das Problem nicht vielmehr darin bestünde, dass hier ein deutsches Gericht urteilt.

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