Mittwoch, 22. August 2012
Rostock-Lichtenhagen
urmila, 14:56h
Gerade haben sie im Deutschlandfunk den 'Extremismusforscher' Klaus Schroeder von der FU Berlin zu den Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen vor zwanzig Jahren befragt. Wie nicht anders zu erwarten, konstruiert er die Ausschreitungen als ein Problem der angeblich fehlenden Zivilgesellschaft in der DDR und geht so gut wie gar nicht auf Rassismus ein. Ihn interessiert das Gegensatzpaar böse DDR - gute BRD und die linksradikale Antifa ist ihm gar nicht geheuer.
Im Gegensatz dazu zieht Patrick Gensing auf dem tagesschau-Blog Kontinuitäten des Rassismus zwischen West und Ost, von damals bis heute. Der Artikel heisst: Das Problem heißt Rassismus.
Im Gegensatz dazu zieht Patrick Gensing auf dem tagesschau-Blog Kontinuitäten des Rassismus zwischen West und Ost, von damals bis heute. Der Artikel heisst: Das Problem heißt Rassismus.
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damals,
Mittwoch, 22. August 2012, 23:30
Und noch ein Drittes
Natürlich hat die fehlende Zivilgesellschaft in Ostdeutschland das Zustandekommen der Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen erleichtert, und ganz sicher sind sie ohne ohne das latent rassistische Denken der Mehrheitsgesellschaft bis in regierende Kreise hinein ncht denkbar gewesen.
Vor allem aber haben verantwortliche Behörden (und Medien) in diesem Sommer 1992 diesen Rassismus aus rein praktischen Gründen toleriert, heimlich gefördert und dann im eh verhassten Ostdeutschland aufkochen lassen: Sie wollten das Asylrecht aus dem Grundgesetz entfernen und brauchten dafür irgendeine Begründung, am besten eine scheinbar originäre Volkswut.
Kann man sogar im Wikipedia-Artikel über Lichtenhagen nachlesen - oder in dem Artikel, den che heute zum Jahrestag zitiert: "In diesem Zusammenhang wurde konsequent das Engagement organisierter NeofaschistInnen einkalkuliert.
Am Ende zielte eine kalt kalkulierte Verschwörung
aus dem Zentrum der bundesdeutschen Innenpolitik darauf ab, die noch vor Ort eingesetzten schwachen Polizeikräfte in die Handlungsunfähigkeit zu manövrieren."
Vor allem aber haben verantwortliche Behörden (und Medien) in diesem Sommer 1992 diesen Rassismus aus rein praktischen Gründen toleriert, heimlich gefördert und dann im eh verhassten Ostdeutschland aufkochen lassen: Sie wollten das Asylrecht aus dem Grundgesetz entfernen und brauchten dafür irgendeine Begründung, am besten eine scheinbar originäre Volkswut.
Kann man sogar im Wikipedia-Artikel über Lichtenhagen nachlesen - oder in dem Artikel, den che heute zum Jahrestag zitiert: "In diesem Zusammenhang wurde konsequent das Engagement organisierter NeofaschistInnen einkalkuliert.
Am Ende zielte eine kalt kalkulierte Verschwörung
aus dem Zentrum der bundesdeutschen Innenpolitik darauf ab, die noch vor Ort eingesetzten schwachen Polizeikräfte in die Handlungsunfähigkeit zu manövrieren."
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