Donnerstag, 27. Mai 2010
Antimuslimischer Rassismus
Cigdem Akyol kategorisiert in der taz zumindest implizit Islamophobie als Rassismus gegen Muslime. Soweit gehe ich mit ihr mit. Allerdings sagt sie dann:

"gegenüber dem üblichen Rassismus hat die Islamophobie einen Vorteil: Sie lässt sich als Engagement für Demokratie und Emanzipation tarnen."

Das glaube ich unterscheidet diesen Rassismus nicht wirklich von anderen. Rassismen zeichnen sich dadurch aus, dass sie gesellschaftlich anerkannt sind (zumindest wenn mensch folgender Rassismusdefinition folgt). Wo ich Akyol aber zustimme, ist dass gerade vorallem der antimuslimische Rassismus allgemein konsensfähig ist, während andere Formen des Rassismus, vorallem jene, die sich offensichtlich auf Biologie beziehen, weniger offen ausgesprochen werden dürfen.

Wenn Akyol aber später im Artikel von "Fremdenhass" spricht und die Vertreter_innen von antimuslimischen Rassismus als Leute abtut, die "nicht denken", dann verharmlost sie diesen Rassimus und das dahinter tatsächlich Gedankengebäude und Legitimierungen stehen.

"Denn die Islamfeindlichkeit ist nicht nur in den extremen Rechten verbreitet, sondern in größeren Teilen der Gesellschaft", sagt Häusler. "

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