Samstag, 29. November 2008
Sprache normieren
urmila, 23:58h
Vor einiger Zeit widmete der Deutschlandfunk eine Sendung der Frage, wie wir die deutsche Sprache deutsch halten können. Die Diskussionteilnehmenden beschwerten sich darüber, dass aufgrund der diversen Anglizismen Schilder etc. nicht mehr verstanden werden können. Das taten sie im besten bildungsbürgerlichen Deutsch mit einer Anreihung von lateinischen Fremdwörtern, die sicher total verständlich waren.
In dieser Sendung erfuhr ich, dass die CDU-Politikerin Erika Steinbach einen Verfassungszusatz (oder so) haben will, um festzuschreiben, dass die Nationalsprache Deutsch ist. Ähnliches wollen jetzt auch SPD-Abgeordnete in Berlin wie die taz berichtet.
Diese Politiker_innen sollten sich mal intensiver mit Sprache auseinandersetzen. Die lässt sich nicht einfach normieren. Sie ist lebending, verändert sich permanent und wird von den Sprechenden gestaltet.
Mehr dazu gibt es auf dem sprachwissenschaftlichen Bremer Sprachblog
Nachtrag 03.12.08: Die taz hat zum Thema Pro und Contra. Im Contra-Kommentar argumentiert Svenja Bergt, dass es bei der Forderung um 'Deutschtum' geht. Arno Frank kann in seinem Pro-Artikel aber nichts Anrüchiges feststellen und ist daher dafür, wenn er auch kein Argument dafür anführt. Frank hat sich aber auch schon früher für die völlig machtunkritische Wahrung der Norm eingesetzt.
In dieser Sendung erfuhr ich, dass die CDU-Politikerin Erika Steinbach einen Verfassungszusatz (oder so) haben will, um festzuschreiben, dass die Nationalsprache Deutsch ist. Ähnliches wollen jetzt auch SPD-Abgeordnete in Berlin wie die taz berichtet.
Diese Politiker_innen sollten sich mal intensiver mit Sprache auseinandersetzen. Die lässt sich nicht einfach normieren. Sie ist lebending, verändert sich permanent und wird von den Sprechenden gestaltet.
Mehr dazu gibt es auf dem sprachwissenschaftlichen Bremer Sprachblog
Nachtrag 03.12.08: Die taz hat zum Thema Pro und Contra. Im Contra-Kommentar argumentiert Svenja Bergt, dass es bei der Forderung um 'Deutschtum' geht. Arno Frank kann in seinem Pro-Artikel aber nichts Anrüchiges feststellen und ist daher dafür, wenn er auch kein Argument dafür anführt. Frank hat sich aber auch schon früher für die völlig machtunkritische Wahrung der Norm eingesetzt.
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