Sonntag, 6. Juli 2008
Die Geschichte meines Namens
Die Geschichte meines Namens scheint ein beliebter Einstieg in ein Seminar zu antirassistischen/Diversity/interkulturellen/etc. Trainings zu sein. Heute auch wieder. Ich kann viel über die Geschichte meines Namens sagen. Aber nicht weil mich das je interessiert hat. Sondern weil ich mein Leben lang nach der Bedeutung meines Namens gefragt wurde. Mir gesagt wurde, wie interessant mein Name sei, viel interessanter als die deutschen Namen. Man bedauerte, dass ich die Bedeutung nicht kenne. Und mir die Geschichte meines Namens von anderen geradezu aufgedrängt wurde. Über genau diese Fragen wird mir immer wieder klar gemacht (siehe auch hier), dass ich nicht wirklich dazu gehöre, dass ich anders bin, dass ich woanders hingehöre. Deshalb habe ich mich der Übung auch heute wieder verweigert. Ich will bei einem antrirassistischen Training nicht Rassismuserfahrungen wiederholen.

Die Übung müsste nur minimal abgeändert werden, damit auch ich sie gut finde. Die Frage sollte sein: welche Bedeutung(en) hat Dein Name für Dich? Dann kann ich von meinen Rassismuserfahrungen sprechen oder von meinem Spitznamen oder von meinen Eltern oder vielleicht auch von der Geschichte des Namens oder .... Dann kann Kennenlernen über diese Übung viel besser erfolgen.

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