Freitag, 25. Oktober 2013
Flüchtlingsunterkunft Köpenick


Heute abend hatte der Bezirk Treptow-Köpenick zu einer ersten Informationsveranstaltungen für Anwohnende einer neuen Unterkunft für Asylbewerbende in Köpenick eingeladen. Als Mitglied des Integrationsausschusses der BVV Treptow-Köpenick war ich auch bei der Veranstaltung.

Ich hatte den Eindruck, dass die Informationsveranstaltung gut vorbereitet wurde und aktive Netzwerkarbeit in der Umgebung gemacht worden war. Es gab zwar auch Rassismus reproduzierende Fragen (zum Teil wohl auch von überzeugten Rassist_innen, so gab es auch Fragen eines NPD-Vertreters), es kam aber nicht zu einem größeren (offen) rassistischen Konsens. Rassismusreproduktionen wurden auch aus den Reihen der Anwohnenden kritisiert. Es gab viele Hilfsangebote für die erwarteten Asylbewerbenden.

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Film: Drama Consult
Der neue Film Drama Consult von Dorothee Wenner ist gestern im Kino angelaufen. Der Verleih organisiert dabei Podiumsdiskussionen mit der Filmemacherin (mehr Informationen über die Kinotour in 12 Städten). Gestern diskutierte Wenner mit Jahman Anikulapo (Journalist/ Kulturnetzwerker, Schauspieler, Lagos) und Heiko Schwiderowski (Deutscher Industrie- und Handelskammertag).

Eine Diskussion nach dem Film macht durchaus Sinn, denn der Film fordert sein Publikum. Er bricht gleich mehrfach mit Sehgewohnheiten. Die Protagonist_innen sind nigerianische Unternehmer_innen. Sie reisen nach Deutschland, um da Geschäftskontakte anzubahnen. Das produziert nicht die gewohnten Bilder über Nigeria/ Afrika. Und es produziert Bilder über Unternehmer unter sich, die weder in kapitalismuskritische noch neoliberale Bilderwelten ganz passen. Und dann ist da immer die Unsicherheit darüber, was der Dokumentarfilm dokumentiert und was er inszeniert. Denn die Reise ist von der Filmemacherin initiiert.

Kein einfacher Film, aber spannend.

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