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Donnerstag, 6. Oktober 2011
Dem Backlash entgegensteuern
urmila, 00:08h
In Dänemark wurde kürzlich die konservative Regierung abgewählt. Die neue Regierung will nun einige der ausgrenzenden Regelungen der vorherigen Regierung wieder rückgängig machen. So haben sie angekündigt, die dänische Festung wieder abzubauen. Und der neue Kirchenminister will laut taz:
"Eine "geschlechtsneutrale Ehegesetzgebung", also grünes Licht für die kirchliche Homoehe, wird in der Regierungserklärung angekündigt. Und Sareen, der bislang für seine sozialliberale Radikale Venstre im Kopenhagener Stadtparlament saß, soll auch die gesetzlichen Voraussetzungen für eine Trennung von Staat und Kirche sowie eine Gleichstellung der protestantischen mit anderen Glaubensgemeinschaften schaffen. "
Das geht den Konservativen natürlich zu weit und zeigen ihre ganze Intoleranz:
"Eine "Provokation" sei es, der Kirche einen Minister vorzusetzen, der nicht nur sein Leben lang Hindu gewesen sei, bevor er sich vor neun Jahren habe christlich taufen lassen, sondern der auch vorhabe, die Kirche radikal umzubauen. "
"Eine "geschlechtsneutrale Ehegesetzgebung", also grünes Licht für die kirchliche Homoehe, wird in der Regierungserklärung angekündigt. Und Sareen, der bislang für seine sozialliberale Radikale Venstre im Kopenhagener Stadtparlament saß, soll auch die gesetzlichen Voraussetzungen für eine Trennung von Staat und Kirche sowie eine Gleichstellung der protestantischen mit anderen Glaubensgemeinschaften schaffen. "
Das geht den Konservativen natürlich zu weit und zeigen ihre ganze Intoleranz:
"Eine "Provokation" sei es, der Kirche einen Minister vorzusetzen, der nicht nur sein Leben lang Hindu gewesen sei, bevor er sich vor neun Jahren habe christlich taufen lassen, sondern der auch vorhabe, die Kirche radikal umzubauen. "
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Bildungsnahe Eltern oder so
urmila, 00:03h
Vor zwei Jahren hat die taz schon mal über bildungsbürgerliche Elterninitiativen in Wedding berichtet und ich habe das hier im Blog kommentiert. Mein wesentlicher Kritikpunkt war, dass sich hier Privilegierte weitere Privilegien auf Kosten von weniger Privilegierten sichern. Ein anderer Kritikpunkt war, dass eine Dichotomie zwischen 'Deutschen' und 'Migrant_innen' aufgebaut wird.
Diese Dichotomie wird (zumindest explizit) in einem neuen taz-Artikel zu einer Elterninitiative von Privilegierten im Wedding nicht wiederholt. Dort wird die Elterninitiative ausschliesslich als 'bildungsnah' klassifiziert. Die Anderen, von denen sich abgegrenzt wird, werden nicht weiter beschrieben. Nur an einer Stelle heisst es:
"Da trifft der Wunsch, nur das Beste für sein Kind zu wollen, auf sorgfältig gepflegte Vorurteile und das meist irrationale Misstrauen gegenüber den "Anderen": den Migranten, der sozial niedrigeren Schicht."
So ist es implizit im Artikel klar, dass es um die Dichotomie 'Deutsche' (= 'bildungsnah') und 'Migrant_innen' (='bildungsfern') geht. Dieser rassistische Blick der 'Bildungsnahen' wird allerdings nicht weiter analysiert und hinterfragt. (Dank an katunia für den Hinweis.)
Zur Realität der Probleme in den Schulen bietet der Artikel dankenswerterweise auch strukturelle Analysen an: Der Bildungswissenschaftler Hans Merkens erklärt, dass die Lehrenden nicht ausreichend qualifiziert werden, um mit den Bedürfnissen der Schüler_innen umzugehen.
Diese Dichotomie wird (zumindest explizit) in einem neuen taz-Artikel zu einer Elterninitiative von Privilegierten im Wedding nicht wiederholt. Dort wird die Elterninitiative ausschliesslich als 'bildungsnah' klassifiziert. Die Anderen, von denen sich abgegrenzt wird, werden nicht weiter beschrieben. Nur an einer Stelle heisst es:
"Da trifft der Wunsch, nur das Beste für sein Kind zu wollen, auf sorgfältig gepflegte Vorurteile und das meist irrationale Misstrauen gegenüber den "Anderen": den Migranten, der sozial niedrigeren Schicht."
So ist es implizit im Artikel klar, dass es um die Dichotomie 'Deutsche' (= 'bildungsnah') und 'Migrant_innen' (='bildungsfern') geht. Dieser rassistische Blick der 'Bildungsnahen' wird allerdings nicht weiter analysiert und hinterfragt. (Dank an katunia für den Hinweis.)
Zur Realität der Probleme in den Schulen bietet der Artikel dankenswerterweise auch strukturelle Analysen an: Der Bildungswissenschaftler Hans Merkens erklärt, dass die Lehrenden nicht ausreichend qualifiziert werden, um mit den Bedürfnissen der Schüler_innen umzugehen.
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Rassistische Ausnutzung
urmila, 23:45h
Die taz berichtet über eine Studie über Leiharbeiter_innen, die als 'mit Migrationshintergrund' klassifiziert werden. Aus dieser Studie scheint klar zu werden, dass Arbeitgeber_innen die rassistischen Regelungen Deutschlands für ihre Zwecke ausnutzen:
"Da wird einem türkischen Leiharbeiter halbjährlich der Lohn um 25 Cent gekürzt - er wolle doch in Deutschland bleiben, erklärte ihm sein Arbeitgeber."
"Da wird einem türkischen Leiharbeiter halbjährlich der Lohn um 25 Cent gekürzt - er wolle doch in Deutschland bleiben, erklärte ihm sein Arbeitgeber."
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Einbürgerungs Show
urmila, 23:42h
Die taz berichtet, dass der Bundespräsident 22 Menschen eingeladen hat, um ihnen die Einbürgerungsurkunden zu überreichen. Das kann mensch durchaus als nette Geste verstehen (wobei ich sicher nicht zu einer solchen Feier hätte gehen wollen bei meiner Einbürgerung). Es ist aber auch eine täuschende Geste, denn wie die taz berichtet, ist die Zahl der Einbürgerungen in den letzten zehn Jahren stark zurückgegangen - und das liegt an der ausgrenzenden deutschen Einbürgerungspolitik.
Nebenbei bemerkt: auch in diesem Artikel reproduziert die taz mal wieder Rassismen:
"Einige von ihnen stammen aus klassischen Auswanderungsländern wie der Türkei, Polen oder China, andere aus exotischeren Ecken der Welt wie Togo, Indonesien oder Georgien."
Was sind denn klassische Auswanderungsländer genau? Deutschland?
Und was macht exotischere Ecken aus?
Nebenbei bemerkt: auch in diesem Artikel reproduziert die taz mal wieder Rassismen:
"Einige von ihnen stammen aus klassischen Auswanderungsländern wie der Türkei, Polen oder China, andere aus exotischeren Ecken der Welt wie Togo, Indonesien oder Georgien."
Was sind denn klassische Auswanderungsländer genau? Deutschland?
Und was macht exotischere Ecken aus?
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