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Samstag, 18. Dezember 2010
Deutschland-taz
urmila, 19:34h
Am 7.12.10 war die taz eine Deutschland-taz. Online finde ich sie als solche nicht, also kann ich nicht als ganze auf sie verweisen. Auch das Editorial konnte ich bis jetzt nicht online finden, also zitiere ich aus der Print-taz:
"Wenn Sie diese Ausgabe lesen, sollten Sie wissen: Sie ist keine Wohlfühl-taz. Das sollte sie auch nicht sein. Wir sind gespanntauf Ihren empörten Protest und Ihre überbordenden Liebesbriefe."
Von mir gibt es weder noch. Eine Wohlfühl-taz war es nicht, aber auch keine Empör-taz, eher eine langweilige taz. Vieles was drin stand war schon ok, aber innovativ, besonders politisch, denkanregend, etc. war es (für mich) nicht.
Grundsätzlich habe ich nichts dagegen, dass Sarrazin wieder mal zwei Seiten Zeitung geschenkt werden (von wegen Meinungsfreiheit und so). Allerdings sollten diese zwei Seiten auch irgendwas bringen. Das kann ich bei dem Interview mit Broder nicht sehen. Der arme Sarrazin verkauft sich als Opfer und mehr hat er nicht zu sagen. Spannend war nur die Aussage:
"Ich bin dann auch den meisten Textentschärfungsvorschlägen des Verlages brav wie ein Lamm gefolgt. Irgendwann in einer Spätphase meinte der Verlag, ich sollte doch überall das Wort "Rasse" durch "Ethnie" ersetzen. Das habe ich dann auch gemacht. Das war mir völlig egal."
Das zeigt zum einen, dass Sarrazin noch offener rassistisch ist als er sowieso schon erscheint, und zum anderen ist es ein weiterer Beleg, wie der Begriff Ethnie die rassistische Bedeutung von Rasse übernimmt.
In Ranga Yogeshwars Artikel hat mir seine Worterklärung für Patriot gefallen: "der Patriot - diese Kreuzung aus Patria und Idiot!" - Ansonsten war sein Artikel über den Sicherheitswahn vor etwa einem Monat wesentlich interessanter als der in der Deutschland-taz.
Das Gespräch mit Erika Steinbach und anderen schliesslich hat zwar Steinbachs rassitische Ansichten (neben ihren Vorstellungen von Leitkultur insbesondere in ihrem Verhalten und Aussagen zu Naika Foroutan - so mütterlich, abwertend, rassitisch und sexistisch zu gleich - und in ihrem Ignorieren und Abwerten von Neco Celik - der war ganz offensichtlich der böse Ausländer, während Foroutan die gute war) gut dargestellt. Aber wozu? Bringt uns das irgendwie weiter?
Es gäbe so viele Themen, zu denen pointierte Artikel angebracht wären. Es gibt so viele Autor_innen, die wirklich was denkanregendes zu sagen haben. Warum waren die nicht in der Deutschland-taz? Warum so viel Wirbel um so wenig?
"Wenn Sie diese Ausgabe lesen, sollten Sie wissen: Sie ist keine Wohlfühl-taz. Das sollte sie auch nicht sein. Wir sind gespanntauf Ihren empörten Protest und Ihre überbordenden Liebesbriefe."
Von mir gibt es weder noch. Eine Wohlfühl-taz war es nicht, aber auch keine Empör-taz, eher eine langweilige taz. Vieles was drin stand war schon ok, aber innovativ, besonders politisch, denkanregend, etc. war es (für mich) nicht.
Grundsätzlich habe ich nichts dagegen, dass Sarrazin wieder mal zwei Seiten Zeitung geschenkt werden (von wegen Meinungsfreiheit und so). Allerdings sollten diese zwei Seiten auch irgendwas bringen. Das kann ich bei dem Interview mit Broder nicht sehen. Der arme Sarrazin verkauft sich als Opfer und mehr hat er nicht zu sagen. Spannend war nur die Aussage:
"Ich bin dann auch den meisten Textentschärfungsvorschlägen des Verlages brav wie ein Lamm gefolgt. Irgendwann in einer Spätphase meinte der Verlag, ich sollte doch überall das Wort "Rasse" durch "Ethnie" ersetzen. Das habe ich dann auch gemacht. Das war mir völlig egal."
Das zeigt zum einen, dass Sarrazin noch offener rassistisch ist als er sowieso schon erscheint, und zum anderen ist es ein weiterer Beleg, wie der Begriff Ethnie die rassistische Bedeutung von Rasse übernimmt.
In Ranga Yogeshwars Artikel hat mir seine Worterklärung für Patriot gefallen: "der Patriot - diese Kreuzung aus Patria und Idiot!" - Ansonsten war sein Artikel über den Sicherheitswahn vor etwa einem Monat wesentlich interessanter als der in der Deutschland-taz.
Das Gespräch mit Erika Steinbach und anderen schliesslich hat zwar Steinbachs rassitische Ansichten (neben ihren Vorstellungen von Leitkultur insbesondere in ihrem Verhalten und Aussagen zu Naika Foroutan - so mütterlich, abwertend, rassitisch und sexistisch zu gleich - und in ihrem Ignorieren und Abwerten von Neco Celik - der war ganz offensichtlich der böse Ausländer, während Foroutan die gute war) gut dargestellt. Aber wozu? Bringt uns das irgendwie weiter?
Es gäbe so viele Themen, zu denen pointierte Artikel angebracht wären. Es gibt so viele Autor_innen, die wirklich was denkanregendes zu sagen haben. Warum waren die nicht in der Deutschland-taz? Warum so viel Wirbel um so wenig?
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Kopftuchmädchen
urmila, 01:24h
Hoffentlich hilft sie mir gegen die Erkältung.
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