Mittwoch, 13. September 2006
Beleidigung
"Die Staatsanwaltschaft München führt den Neu-Ulmer Khaled El Masri als mögliches Entführungsopfer. Für die Memminger Strafverfolger aber ist Masri neuerdings ein mutmaßlicher Straftäter. Er soll Bayerns Innenminister Beckstein beleidigt haben."

berichtet die taz.

Die Anklage lässt gewaltiges vermuten. El Masri wird Beckstein beschimpft und beleidigt haben, könnte frau meinen. Aber nein:

"Die Beleidigung soll im Februar dieses Jahres im Ausländeramt des Landratsamts Neu-Ulm ausgestoßen worden sein. Es ging um die Verlängerung der Aufenthaltsgenehmigung für El Masris Ehefrau. Die Kinder des Ehepaars warteten im Auto vor dem Amtsgebäude, sein Mandant sei während des sich lange hinziehenden Verwaltungsakts zunehmend ungeduldig geworden, gesteht Anwalt Manfred Gnjidic ein. Auf die Frage eines Beamten, ob er einen Terroristen kenne, habe Masri schließlich patzig geantwortet: "Ja, Günther Beckstein.""

Übereifrige BeamtInnen haben El Masri daraufhin angezeigt.

Ironie ist nicht die Stärke deutscher Behörden.

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