Freitag, 17. Oktober 2014
Die Zweigeschlechtlichkeit und der Sport
urmila, 20:42h
Der Sport ist zweigeschlechtlich. Sport ist männlich. Und dann gibt es noch Sport für Frauen. Das ist Naturgesetz und muss so sein.
Dummerweise nur halten sich nicht alle Frauen an die klare Zweigeschlechtlichkeit. Manche sind zu schnell, zu stark für Frauen (z.B. Caster Semenya). Deswegen wird im Leistungssport überprüft, ob Frauen auch wirklich Frauen sind. Gerade hat das dazu geführt, dass, wie die taz berichtet, die indische Läuferin Dutee Chand von Wettbewerben ausgeschlossen. Ihr Testosteron-Wert entspricht nicht dem, den eine Frau noch haben darf. Chand dürfte wieder mitmachen, wenn sie sich ihren Testostornwert medizinisch senken lässt.
Die Athletinnen, die wie Semenya oder Chand sozial als Frauen leben, sollen auch biologisch zu Frauen gemacht werden (aufgrund von mehr oder weniger willkürlichen Merkmalen, gerade ist es der Testostoronspiegel). Sie sollen in das dichotome System eingepasst werden.
Damit sie keine ungerechten Vorteile haben. So wie auch Menschen, die bestimmte Hilfsmittel für den Sport brauchen (wie Prothesen) keine unfairen Vorteile haben sollen. Interessant ist, welche Abweichungen von der Norm zu Ausschluss führen und welche nicht. Welche Glück für die Sportler_in sind und welche Pech.
Die Frage ist, wie lässt sich zweigeschlechtlicher Sport rechtfertigen, wenn die Menschen nicht zweigeschlechtlich sind?
Die abweichenden Männer sind übrigens kein Problem. Denn sie werden als schwächer als die richtigen Männer angesehen und sind daher keine Gefahr in den Wettbewerben. Da muss Fairness nicht hergestellt werden.
PS: Der taz-Autor scheint so seine Schwierigkeiten mit dem Thema zu haben. Irgendwie kommt im Artikel durch, dass Chand halt einen unfairen Vorteil hat und der Sport natürlich darauf reagieren muss. Auch sprachlich stellen Sportlerinnen eine Herausforderung für den Autoren dar, so schreibt er von "Fälle von weiblichen Leistungssportlern". Oder will er mit dieser Mischung von weiblicher Zuschreibung und generischem Maskulinum auf die Brüchigkeit der Zweigschlechtlichkeit hinweisen?
Dummerweise nur halten sich nicht alle Frauen an die klare Zweigeschlechtlichkeit. Manche sind zu schnell, zu stark für Frauen (z.B. Caster Semenya). Deswegen wird im Leistungssport überprüft, ob Frauen auch wirklich Frauen sind. Gerade hat das dazu geführt, dass, wie die taz berichtet, die indische Läuferin Dutee Chand von Wettbewerben ausgeschlossen. Ihr Testosteron-Wert entspricht nicht dem, den eine Frau noch haben darf. Chand dürfte wieder mitmachen, wenn sie sich ihren Testostornwert medizinisch senken lässt.
Die Athletinnen, die wie Semenya oder Chand sozial als Frauen leben, sollen auch biologisch zu Frauen gemacht werden (aufgrund von mehr oder weniger willkürlichen Merkmalen, gerade ist es der Testostoronspiegel). Sie sollen in das dichotome System eingepasst werden.
Damit sie keine ungerechten Vorteile haben. So wie auch Menschen, die bestimmte Hilfsmittel für den Sport brauchen (wie Prothesen) keine unfairen Vorteile haben sollen. Interessant ist, welche Abweichungen von der Norm zu Ausschluss führen und welche nicht. Welche Glück für die Sportler_in sind und welche Pech.
Die Frage ist, wie lässt sich zweigeschlechtlicher Sport rechtfertigen, wenn die Menschen nicht zweigeschlechtlich sind?
Die abweichenden Männer sind übrigens kein Problem. Denn sie werden als schwächer als die richtigen Männer angesehen und sind daher keine Gefahr in den Wettbewerben. Da muss Fairness nicht hergestellt werden.
PS: Der taz-Autor scheint so seine Schwierigkeiten mit dem Thema zu haben. Irgendwie kommt im Artikel durch, dass Chand halt einen unfairen Vorteil hat und der Sport natürlich darauf reagieren muss. Auch sprachlich stellen Sportlerinnen eine Herausforderung für den Autoren dar, so schreibt er von "Fälle von weiblichen Leistungssportlern". Oder will er mit dieser Mischung von weiblicher Zuschreibung und generischem Maskulinum auf die Brüchigkeit der Zweigschlechtlichkeit hinweisen?
... comment