Freitag, 20. September 2013
Karikaturen
urmila, 19:43h
Die taz ist heute eine taz voller Karikaturen. Ich mag (gute) Karikaturen. Politische Themen lassen sich da gut zuspitzen. Das Problem ist nur, dass Karikaturist_innen damit arbeiten müssen, dass bestimmte Bilder bestimmte Assoziationen aufrufen. Damit ist die Karikatur dafür anfällig sterotype Bilder zu reproduzieren (und damit Rassismen, Sexismen, Ableismen, etc.). Eine gute Karikatur ist also gar nicht einfach.
In der taz heute geht es auch um die Karikaturen und die Karikaturist_innen. Dazu z.B. ein Werkstattbesuch bei Mathias Hühn. Dazu eine Karrikatur zur Wahl (siehe taz). Laut taz:
"Was ihm vorschwebt, ist eine Szene, in der es um Nichtwähler geht, um Harz-IV-Tristesse und politische Gleichgültigkeit."
Dass es ums Nicht-Wählen geht, erschliesst sich mir in der Karikatur auch sofort. Aber ich bin etwas irritiert von dem Gebäude. Das sieht mir wie eine Behörde oder ein Asylbewerber_innenheim aus. Die Köpfe, die aus dem Gebäude schauen, passen aber nicht zu dem Eindruck. Es soll wohl eher ein Wohnhaus darstellen. Dazu im taz-Bericht:
"Seit den 90ern sammelt er alle möglichen Motive, die er in thematischen Mappen ordnet. Heute braucht er die mit den Plattenbauten. Der Einstieg fällt ihm leichter, wenn er eine Vorlage hat. Er wählt ein Bild aus, ein Asylbewerberheim in Sachsen-Anhalt."
Mein Eindruck Asylbewerber_innheim stimmt also, genauso wie der Eindruck, dass es um ein Wohngebäude gehen soll. Genauer soll es ein Plattenbau sein, der "Nichtwähler", "Harz-IV-Tristesse" und "politische Gleichgültigkeit" darstellen soll. Der Plattenbau steht für den Osten und der steht für das in dieser Karikatur zu kritisierende. Und da ist da kann dann auch ein Asylbewerber_innenheim als Wohnhaus dienen.
Karikaturist_innen liegen in ihrer Bilderwahl immer mal wieder so weit daneben (siehe auch hier), dass ich die Karikaturen weniger als gelungene Kritik von Politik/ Gesellschaft und mehr als Reproduktion von ausgrenzenden Bildern wahrnehme.
In der taz heute geht es auch um die Karikaturen und die Karikaturist_innen. Dazu z.B. ein Werkstattbesuch bei Mathias Hühn. Dazu eine Karrikatur zur Wahl (siehe taz). Laut taz:
"Was ihm vorschwebt, ist eine Szene, in der es um Nichtwähler geht, um Harz-IV-Tristesse und politische Gleichgültigkeit."
Dass es ums Nicht-Wählen geht, erschliesst sich mir in der Karikatur auch sofort. Aber ich bin etwas irritiert von dem Gebäude. Das sieht mir wie eine Behörde oder ein Asylbewerber_innenheim aus. Die Köpfe, die aus dem Gebäude schauen, passen aber nicht zu dem Eindruck. Es soll wohl eher ein Wohnhaus darstellen. Dazu im taz-Bericht:
"Seit den 90ern sammelt er alle möglichen Motive, die er in thematischen Mappen ordnet. Heute braucht er die mit den Plattenbauten. Der Einstieg fällt ihm leichter, wenn er eine Vorlage hat. Er wählt ein Bild aus, ein Asylbewerberheim in Sachsen-Anhalt."
Mein Eindruck Asylbewerber_innheim stimmt also, genauso wie der Eindruck, dass es um ein Wohngebäude gehen soll. Genauer soll es ein Plattenbau sein, der "Nichtwähler", "Harz-IV-Tristesse" und "politische Gleichgültigkeit" darstellen soll. Der Plattenbau steht für den Osten und der steht für das in dieser Karikatur zu kritisierende. Und da ist da kann dann auch ein Asylbewerber_innenheim als Wohnhaus dienen.
Karikaturist_innen liegen in ihrer Bilderwahl immer mal wieder so weit daneben (siehe auch hier), dass ich die Karikaturen weniger als gelungene Kritik von Politik/ Gesellschaft und mehr als Reproduktion von ausgrenzenden Bildern wahrnehme.
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