Samstag, 28. März 2009
Gegen Roma
In den letzten Monaten gab es immer wieder Berichte über rassistische Ausgrenzung von Roma in Italien. Viele dieser Roma kommen aus Rumänien. Die selbsternannten echten Rumän_innen wollen nicht mit Roma verwechselt werden und wollen nun (wie die taz berichtet) den Roma die Bezeichnung Roma verweigern. Eine offen rassistische Kampagne.

Roma gehören sicher zu den am stärksten rassistisch ausgegrenzten Gruppen in Europa und haben damit auch mit die schlechtesten Lebensbedingungen und geringsten Chancen, mehr aus ihrem Leben zu machen.

Nachtrag 20.09.09: Die taz berichtet über die europaweite rassistische Ausgrenzung von Roma. Dabei geht sie auch auf die rassistische Politik Deutschlands ein, die gerade Massenabschiebungen in den Kosovo plant.

Nachtrag 19.04.10: Die Abschiebungen in den Kosovo erfolgen bereits. Die taz hat dazu Josef Winkler interviewt, der im Kosovo war:

"Das Rückübernahmeabkommen sollte gleich wieder ausgesetzt und auf zwangsweise Rückführungen verzichtet werden."

Nachtrag 01.07.10: Die Abschiebungen in den Kosovo erfolgen weiter. Wie die taz berichtet, sprechen sich zahlreiche Fachleute gegen die Abschiebungen aus. So z.B.:

"Christian Schwarz-Schilling, ehemaliger Hoher Repräsentant der Internationalen Gemeinschaft in Bosnien-Herzegowina, appellierte an die historische Verantwortung der Deutschen. "Jede zweite oder dritte dieser Roma-Familien hat Verwandte im KZ verloren", so Schwarz-Schilling."

All das beeindruckt aber weder das niedersächische Innenministerium noch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge:

"Es gehe nicht, dass ausreisewillige Roma "auf die Dauer unser Sozialsystem belasten", beklagte Hans-Hermann Gutzmer aus Niedersachsen. "

Nachtrag 06.04.11: Es gab einen Abschiebestopp und der ist jetzt abgelaufen, wie die taz berichtet.

Nachtrag 25.12.11: Die taz berichtet:

"Seit 2010 haben rund 30 Prozent aller Minderheitenangehörigen aus dem Kosovo, die vor dem Krieg hierher geflüchtet sind, Deutschland verlassen. Die meisten davon waren Roma. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken hervor. Über 3.250 "Abschiebeaufträge" in das Kosovo haben die Länder demnach erteilt, bei 1.650 davon handelte es sich um Familien mit Kindern. Viele dieser Kinder sind in Deutschland geboren und noch nie im Kosovo gewesen."

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