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Samstag, 28. April 2018
Hegemoniale Wissenschaftlichkeit
urmila, 11:58h
Seit einenm guten Jahr bin ich jetzt Mitglied des Deutschen Hochschulverbands. Eingetreten bin ich, um die Rechtsberatung nutzen zu können. Und das war auch hilfreich.
Was mir beim Eintritt nicht ganz bewusst war, ist dass ich durch den Bezug der Zeitschrift Forschung & Lehre auch einen regelmäßigen Einblick in die Bemühungen der hegemonialen Wissenschaftlichkeit, sich vor Veränderungen zu schützen, bekomme. Im letzten Heft, zum Beispiel, begegnet mir auf der ersten Seite der "Standpunkt: "Qualität kommt von Qual", in dem "Professor Peter Pospiech" sich (grob zusamengefasst und etwas verschoben) über die fehlende Qualität der Studierenden beklagt und meint, sie müssten sich mehr quälen. Ähnlich Elitäres ist immer wieder zu lesen. Ausserdem ganz viel gegen Political Correctness, die angeblich gegen Wissenschaftlichkeit bedroht.
Das wiederum hätte ich natürlich wissen können. Denn mit einem rassistischen, sorry political correctness-kritischen Covers hat Forschung & Lehre vor zwei Jahren schon mal Schlagzeilen gemacht. Kritische Wissenschaftler_innen sind damals ausgetreten. Die Zeitschrift scheint die gleiche geblieben zu sein.
Natürlich gibt es auch immer mal einen Artikel, der eine rassismuskritische, sexismuskritische, etc. Haltung vertritt. Aber der Tenor ist ganz klar anders. Ich lerne viel durch die Forschung & Lehre, was ich zumeist lieber nicht lernen wollte. Wie selbstverständlich hegemoniale Wissenschaftlichkeit immer noch ist. Wie sehr sie sich aber auch verteidigen muss und deshalb wild um sich schlägt. Wie wenig Gegenstimmen es gibt.
Sehr spannend ist übrigens auch die Werbung in der Zeitschrift. Lauter (möchtegern-)elitäres Zeug. Und mensch kann auf Leser/innenreise (ich lass hier lieber mal den Gender-Gap weg, wahrscheinlich sollte ich gar nicht unwissenschaftlich gendern) gehen. Warum sollte mensch das wollen? Sind Wissenschaftler/innen so einsam, dass sie nur über Forschung & Lehre Mitreisende finden? Oder findet da Wissenschaftspolitik statt?
Was mir beim Eintritt nicht ganz bewusst war, ist dass ich durch den Bezug der Zeitschrift Forschung & Lehre auch einen regelmäßigen Einblick in die Bemühungen der hegemonialen Wissenschaftlichkeit, sich vor Veränderungen zu schützen, bekomme. Im letzten Heft, zum Beispiel, begegnet mir auf der ersten Seite der "Standpunkt: "Qualität kommt von Qual", in dem "Professor Peter Pospiech" sich (grob zusamengefasst und etwas verschoben) über die fehlende Qualität der Studierenden beklagt und meint, sie müssten sich mehr quälen. Ähnlich Elitäres ist immer wieder zu lesen. Ausserdem ganz viel gegen Political Correctness, die angeblich gegen Wissenschaftlichkeit bedroht.
Das wiederum hätte ich natürlich wissen können. Denn mit einem rassistischen, sorry political correctness-kritischen Covers hat Forschung & Lehre vor zwei Jahren schon mal Schlagzeilen gemacht. Kritische Wissenschaftler_innen sind damals ausgetreten. Die Zeitschrift scheint die gleiche geblieben zu sein.
Natürlich gibt es auch immer mal einen Artikel, der eine rassismuskritische, sexismuskritische, etc. Haltung vertritt. Aber der Tenor ist ganz klar anders. Ich lerne viel durch die Forschung & Lehre, was ich zumeist lieber nicht lernen wollte. Wie selbstverständlich hegemoniale Wissenschaftlichkeit immer noch ist. Wie sehr sie sich aber auch verteidigen muss und deshalb wild um sich schlägt. Wie wenig Gegenstimmen es gibt.
Sehr spannend ist übrigens auch die Werbung in der Zeitschrift. Lauter (möchtegern-)elitäres Zeug. Und mensch kann auf Leser/innenreise (ich lass hier lieber mal den Gender-Gap weg, wahrscheinlich sollte ich gar nicht unwissenschaftlich gendern) gehen. Warum sollte mensch das wollen? Sind Wissenschaftler/innen so einsam, dass sie nur über Forschung & Lehre Mitreisende finden? Oder findet da Wissenschaftspolitik statt?
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